Welcome season 2023 – Neues Jahr, neues Glück

Wir schreiben seit einigen Tagen das Jahr 2023, und noch immer begleiten uns so unschöne Dinge wie ein Krieg vor unserer Haustür, die schwierig zu beurteilende Lage mit der Pandemie (oder ist es doch schon eine Endemie?!?) und das immer noch ungelöste Klima-Problem.

Nichts desto trotz wollen wir an dieser Stelle einen kleinen Ausblick wagen, auf das was uns diese Saison erwarten könnte:

Die meisten Termine stehen schon fest, und zwar sind das für mich im Wesentlichen die folgenden:

  • 18.05. – 29.05.2023 Jahresauftakt Training und Bildungsmaßnahme Walldürn
  • 08.06. – 11.06.2023 Salzmann-Cup, Uelzen (Niedersachsen)
  • 26.07. – 06.08.2023 Weltmeisterschaft UNL + ADV in Torun (Polen)
  • Für die national ausgetragene zentrale Landesmeisterschaft gibt es Stand heute offiziell leider immer noch keinen Ausrichter (Bei Interesse bitte unter https://bit.ly/3vWdkuA nachschauen)

Was die zu fliegenden Figuren der Free Known angeht, so erwarten uns folgende Aufgaben:

Und in der Advanced Klasse:

Zusammenfassend beinhalten sicherlich beide Figurensets einige herausfordernde Elemente, so dass die ersten Versuche im Flug zeigen müssen, wie man das ganze zu einem sicher fliegbaren Programm zusammenbasteln kann.

Los geht die Trainings-Saison für mich und viele andere wie in all den vergangenen Jahren bei Schorsch Dörder und Tobias Loskarn in Walldürn.

Mit dem Fox im Rückenflug über Walldürn

Tobi, der seit ein paar Jahren fest an der Seite von Schorsch sitzt, hat dabei ganz viel von Schorsch lernen können, um so seine Erfahrung zumindest teilweise für die nächsten Jahre zu „konservieren“.

Der Verlust von Manfred Echter zum Ende des letzten Jahres hat uns einmal mehr gezeigt, dass wir uns rechtzeitig darum bemühen müssen, den reichhaltigen Erfahrungsschatz unserer eigenen Trainer / Lehrer / Schiedsrichter und Vorbilder auf junge Schultern zu verteilen.

Manfred Echter ( * 16.08.1940 – ✝ 31.12.2022 )

Manfred, du wirst immer einen Platz in unserer Mitte haben!

Jedenfalls ist der Prozess des Generationenwechsel in vollem Gange. Es wird aber sicherlich noch einigen Jahre dauern, bis wir diesen vollständig vollzogen haben werden.

Zum ebenfalls feststehenden Termin geht es dann kurz nach dem Training in Walldürn mit dem in Uelzen ausgetragenen Salzmann-Cup auf den ersten Wettbewerb der Saison 2023.

Aufkleber Salzmann-Cup

Dort werden wir unsere vorher eingeübten Free Knowns das erste Mal einer voll besetzten Jury präsentieren dürfen. Sicherlich wird man mit den Erkenntnissen aus dieser „Generalprobe“ vielleicht noch die ein oder andere Änderung vornehmen, um dann mit dem möglichst perfekten Programm auf die WM gehen zu können.

Die auf dem Kopps-Über-Treffen in Koblenz erstmalig veröffentlichten Ranglisten der beiden Klassen zeigen, dass zumindest in der ADV-Nationalmannschaft einige „Neulinge“ mit zur WM fahren dürfen. In der UNL wird es bis auf ein paar kleine Änderungen keine sehr großen Veränderungen geben.

https://www.daec.de/sportarten/segelflug/segelkunstflug/

Die Richtlinien sind allerdings auch Pandemiebedingt so angepasst worden, dass nicht nur die Wettbewerbe der vergangenen drei Jahre gewertet werden, sondern der letzten drei Wettbewerbssaisons.

Nur so ist eine einigermaßen faire Beurteilung der Leistungen möglich, da sonst zu wenig Wettbewerbsergebnisse in die Bildung der Rangliste mit einfließen würden.

Das würde statistische „Ausreißer“ in positiver sowie negativer Hinsicht zu wenig ausgleichen…

Nachdem die ursprüngliche Planung den Ausrichter Pociūnai in Litauen vorsah, hat allerdings die Rückgabe der bereits vergebenen WM durch den Ausrichter dazu geführt, dass nun Torun in Polen als Ausrichtungsort für die WM durch die CIVA bestätigt worden ist.

Der Flugplatz Torun ohne ausgelegte Box aus der Luft betrachtet

Das bedeutet für viele Teilnehmer ein bereits gewohntes Pflaster. Nach den Erfahrungen der letzten Wettbewerbe, die dort durchgeführt worden sind, sicherlich keine allzu schlechte Wahl.

Im Herbst 2023 stehen dann wie üblich noch einige Doppelsitzer Wettbewerbe an, die traditionell dafür geflogen werden, um den Nachwuchs an den Wettbewerbskunstflug heran zu führen. Und das sowohl auf Seiten der Piloten, als auch auf Seiten der Schiedsrichter…

Aus der Sicht des Safety Piloten im Twin beim Bayern DoSi

Denn auch hier müssen wir uns bei Zeiten um ausreichend Nachwuchs kümmern, da wir sonst irgendwann nicht mehr in der Lage wären, unseren schönen Sport auszuüben.

Das soll es an dieser Stelle erst mal wieder gewesen sein.

Wir alle freuen uns auf eine hoffentlich Unfallfreie Saison 2023, mit der wir uns ein weiteres mal an die so viel beschworene „Normalität“ heranarbeiten können.

Es bleibt also spannend, und wie immer können die Ergebnisse auf den einschlägigen Seiten verfolgt werden.

https://linktr.ee/acroglider1187

Bis dahin – Euer Dideldum 😉




Nachlese zur Trainingswoche in Ansbach

Es hat leider einige Zeit gedauert, bis ich diesen Beitrag verfassen konnte.

Zum einen, weil die letzten beiden Wochen durch Gartenarbeit und unser Vereinsfluglager bestimmt wurden. Zum anderen aber sicherlich auch weil ich diese kurze aber intensive Woche erst einmal verarbeiten musste.

Gruppenbild

300 m – 500 m – 1.000 m / T – 15 min.

Kurz gesagt, wer dabei war, weiß jetzt einfach Bescheid…

Und was soll ich euch jetzt anderes sagen, außer:

ES WAR EINFACH DER HAMMER !!!

Dabei muss es sich um die Mischung aus den verschiedensten Teilnehmer*innen, dem besten deutschen Kunstflug-Trainer, den es zur Zeit gibt, einem tollen ortsansässigem Verein, dem absolut besten Schlepper der Welt (Semih von ISS-Aviation mit der WT9 Dynamic D-MHIS) relativ guten Wetterbedingungen und sicherlich ein bißchen positiver Fügung des Schicksals gehandelt haben.

Schorsch Dörder (BWLV) mit Martin Pohl (KFAO) sowie Gustav (Katze)

Jedenfalls war das entstandene “Gesamtkunstwerk” in der Nachschau betrachtet einfach grandios.

Ich will kurz die erreichten Ziele der Trainingswoche umreißen, damit man einen Eindruck davon bekommt, dass wir fliegerisch auch produktiv waren:

  • 1x Basic Aerobatic Rating
  • 1x Segelkunstflug-Lehrer Ausbildung abgeschlossen
  • 1x Leistungsabzeichen Segelkunstflug Stufe Silber
  • Mehrere erfolgreiche Fox-Einweisungen und Typenfliegen auf SZD 59
  • 1x begonnene dauerhafte Umschulung von Fox auf Swift
  • Diverse Trudeleinweisungen im Fox (sowohl mit Neulingen, als auch mit fortgeschrittenen Segelkunstfliegern zur Auffrischung)
  • 106 (!!!) Kunstflug-Trainingsstarts innerhalb von drei fliegbaren Tagen mit 1a F-Schlepps von Semih und seiner WT9 “Dynamic” jedesmal auf 1.250 m AGL
  • Gefühlt 12 verkaufte “Lichtschwerter”
  • Eine unfallfreie und sichere Woche
  • JEDE MENGE SPASS !!!!!!!!!!!

ERSTER Gästebucheintrag im neuen Gästebuch

Eigentlich könnte ich meinen Blogbeitrag hier nun beenden, denn die Fakten sind aufgezählt, und die Stimmung und das positive Gefühl vor Ort lässt sich eh kaum im geschriebenen Wort ausdrücken.

Debriefing…

Dennoch möchte ich gerne noch in ein paar Zeilen versuchen, meine Eindrücke von dieser Woche wieder zu geben.

Wie bereits mehrfach erwähnt, sollte warscheinlich alles einfach so sein. Aber es hat sich mal wieder gezeigt, dass ein wild zusammengwürfelter Haufen von kunstflugbegeisterten nicht nur im Stande ist einen sicheren Flugbetrieb auf die Beine zu stellen, sondern sich an einem Flugplatz, an dem wir schließlich nur Gäste waren, uns so zu benehmen, dass der Vorsitzende des Vereins uns bereits am dritten Tag eingeladen hat, jederzeit wieder zu ihm auf den Flugplatz zu kommen.

Das ist es eben auch was uns ausmacht. Wir versuchen den Flugbetrieb und sämtliche damit verbundenen Abläufe so sicher und so “professionell” wie möglich zu gestalten. Wer im heimischen Verein so manches mal die Nase rümpft oder gar die Augen schließt wenn etwas droht aus dem Ruder zu laufen, so passt bei uns naturgemäß einfach jeder auf jeden (und jede) auf, damit wir am Ende einer solchen Woche immer noch die gleiche Teilnehmer-Anzahl haben, wie am Anfang.

Jetzt über die gelernten fliegerischen Inhalte zu schreiben würde den Rahmen mehrfach sprengen. Zusammengefasst kann aber gesagt werden, dass alle Teilnehmer mit Ihrer Ausbeute an Flügen, und den darin Enthaltenen Trainingselementen zufrieden waren.

Insider 🙂

Besonders möchte ich hier aber auf einen meiner schönsten Ausbildungsflüge als Segelkunstflug-Lehrer eingehen, den ich in meinem Fliegerleben machen durfte. Eine Teilnehmerin des Lehrgangs muss wohl vor ziemlich langer Zeit ein sehr schlimmes (und sicherlich für Sie auch einschneidendes) Erlebnis mit einem Standard-Cirrus gehabt haben, der auf einem “normalen” Überlandflug irgendwann nach einen ungewollten Strömungsabriss ins Trudeln geraten ist.

Kein Problem wird ein jeder jetzt denken, dann leite ich einfach wieder aus. Schlimm nur, wenn der Flieger den gewohnten Steuermaßnahmen nicht folgen will und das Trudeln eben NICHT aufhört. Gott sei Dank ging diese Anekdote damals für die Teilnehmerin aber gut aus. Nur hat sie es leider in den folgenden Jahren nie wirklich geschafft, dieses “Trauma” wieder los zu werden.

Nachdem mich einige Teilnehmer (die auch teilweise selber Fluglehrer sind) darauf angesprochen hatten, ob ich denn nicht mit ihr mal trudeln wollte, kam von mir nur ein kurzes: “Na klar – falls Sie das auch möchte…!”

So nahmen wir beide uns eines Nachmittages (kurz nachdem sie bereits erfolgreich Ihr Basic-Aerobatic Rating bestanden hatte) den Fox und sind nach einem sehr ausführlichen Briefing VOR dem Flug in den Fox gestiegen um zu trudeln.

Zusammengefasst war es einfach ein toller Flug mit am Ende fasst 8 Trudelumdrehungen und ein paar abschließenenden Rollen. Demzufolge beschränkte sich unser gemeinsames Debriefing zunächst nur auf eine kurze Umarmung mit einem großen Lächeln auf BEIDEN Gesichtern…

Für mich war es eine große und sehr ernstzunehmende Aufgabe, dieses Flugerlebnis so positiv wie möglich zu gestalten. Dass mir das tatsächlich gelungen ist, treibt mir noch Tage später einen positiven kalten Schauer den Rücken runter…! 😉

Trotz Regen war die Stimmung gut!

So komme ich abschließend zu dem Punkt Verantwortung. Unsere Verantwortung als Segelkunstflieger, einen Flug sauber und sicher vorzubereiten, durchzuführen und auch nachzubereiten. Unsere Verantwortung dem Platzhalter gegenüber ihn nicht bei den Anwohnern, beim Luftamt oder bei den eigenen Vereins-Mitgliedern in Ungnade fallen zu lassen. Und für die der erste Vorsitzende zusammen mit den Organisatoren im Vorfeld erst mal die Hand ins Feuer gelegt hat, dass ihr Flugplatz und das Vereinsheim nicht verwüstet werden. Und zu guter Letzt auch eine Verantwortung unseren “Schülern” und Zuschauern gegenüber, die allesamt zu uns aufblicken, weil wir (die etwas erfahreneren) die sind, die unsere Erfahrung gerne und möglichst oft mit Ihnen teilen wollen. Ich wurde mehrfach angesprochen, dass uns das so symphatisch macht. Aber ich erinnere mich an eine Zeit in den Jahren 2009 – 2010, in der ich mich auf meine eigene erste Segelkunstflug WM vorbereitet habe. Und damals waren es eben die Eugen Schaals, Maxu Feyerabends, Gisbert Leimkühlers oder wer auch sonst, die UNS (den blutjungen und absolut Ahnungslosen Wettbewerbs-Anfängern) in kürzester Zeit so sehr von ihren eigenen Erfahrungen haben lernen lassen, dass wir (Team Germany: Michael Spitzer, Jochen Reuter und meine Wenigkeit) auf der allerstenen WM in der Advanced Klasse im finnischen Jämijärvi gleich mal Team Weltmeister geworden sind……..

Ich liebe es einfach mich im Kreise der Kunstflieger zu bewegen. Es macht Spaß mit wissbegierigen Anfängern zu arbeiten, Freunden beim Umstieg auf ein anderes Flugzeug Muster oder den Experten beim feilen an Ihren “Angst-Figuren” zu helfen. Nicht nur sondern vor allem auch durch die Unterstützung von Schorsch Dörder (BWLV), dem Inbegriff der deutschen Segelkunstflug-Trainer ist es möglich in einer Trainingswoche, die am Ende aus nur drei fliegbaren Tagen bestand, so viel in so kurzer Zeit zu erreichen. –> Danke Schorsch!!! (wir rechnen dir das immer wieder sehr hoch an…)

Das soll es dann auch erst mal gewesen sein. Ich hoffe, dass es an dieser Stelle noch weiteres über die Segelkunstflug Saison 2020 zu berichten gibt. Im Moment sind jedenfalls noch ein kleines Training in Wilsche, und der bayrische DoSi-Wettbewerb im Gespräch. Mal schauen, was wir davon dieses Jahr alles noch machen können.

Bleibt gesund, fliegt immer schön vorsichtig, und wer jetzt Lust bekommen hat, nach meinem ganzen geschreibsel uns mal zu besuchen: Gäste sind immer und an allen Orten bei uns herzlich willkommen. Und wer weiß, ob nicht nach einem Gastflug im Fox jemand sagt, jawoll, das möchte ich auch gerne lernen.

Beste Grüße und bis hoffentlich bald – Euer Didelum

1. Acro-Training in Ansbach-Petersdorf (EDQF)

Wir fliegen!!!

Wer hätte vor ein paar Wochen gedacht, dass ich das hier in 2020 nochmal schreiben kann. Aber es ist wahr. Wir sind aktuell in Ansbach Petersdorf und wir trainieren.

Es war ein etwas komplizierter Weg bis hier hin, und deswegen erspare ich auch sämtliche Details, aber Fakt ist, dass wir seit Sonntag am schönen Flugplatz Ansbach sind, und trainieren können.

Wir, dass sind ein paar bekannte Gesichter aus dem Wettbewerbsgeschehen, sowie zwei Grundschüler und ein Acro-FI Anwärter.

Team Swift (v.l.n.r. Dideldum, David, Steffen und Martin)

Das schönste aber ist, dass ich tatsächlich jetzt auch auf einen Swift fliegen darf.

Der Swift (D-7125) gehört einer Haltergemeinschaft und ist beheimatet am Flugplatz Aue-Hattorf am Harz.

Da der KFAO (Kunstflugförderverein Aufschwung Ost e.V.) einen Anteil an diesem wunderschönen Flieger hält, durfte ich nach super Vorarbeit von David und nach kurzem o.k. aller Miteigner ein paar Tage vor Begin des Trainings meinen Chartervertrag unterschreiben.

Die ersten zwei Starts waren einfach nur ein Traum, und jetzt heißt es üben, üben, üben………..

Da auch Schorsch Dörder als Trainer vor Ort ist, sehe ich aber sehr zuversichtlich auf die kommende Woche, da Schorsch genau weiß, woran ich jetzt feilen muss.

Die Wetteraussichten sind jedenfalls überwiegend gut, so dass ich hoffe, dass am Ende der Woche viele Starts in meinem Flugbuch stehen werden.

Nebenbei schule ich ein wenig den FI-Anwärter, oder fliege als Safety Pilot im Fox (D-6660, “Reisswolf”) mit.

Ich werde versuchen, die nächsten Tage noch ein wenig zu berichten.

Es wird jedenfalls eine spannende Woche mit vielen neuen Eindrücken.

Was ich aber jetzt schon mit Sicherheit sagen kann ist, dass ich mit dem Swift einen würdigen Nachfolger gefunden habe, der den Verlust unseres Spuki (D-1187) mit Sicherheit schnell kompensieren kann.

Beste Grüße aus Ansbach – Euer Dideldum 😉

Ein glücklicher Dideldum vor seinem ersten Start auf der D-7125

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